lyrikale Ergüsse

Donnerstag, 23. Juni 2011

Kurz und schmerzlos

Wir werden alle sterben,
dem Tode angedacht.
Seit Geburt gewusst.
Eine von vielen Kerben
in des Sterbens Pracht -
denn hier nun ist das Ende.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Entwicklung des Prinzips

Der Tod ist stets gewiss,
naht dem Menschen jedes Jahr.
Entsteht ein Lebensriss,
doch ist's nicht alles.

Nur einen Teil stellt er dar,
der dunkle schwarze Schnitter.
Das Leben ist es ja,
das intensiver uns alle prägt.

Erwachsen werden ist wichtig,
schwer und kompliziert.
Liebe ist niemals nichtig,
sondern elementar für uns.

Zieht sich durch alle Etappen,
gehört einfach dazu.
Mehr ein Biss, denn ein Happen
unserer Existenz...

Mittwoch, 16. Juni 2010

Entfremdung

Den Menschen zerfrisst die Ungeduld,
Ruhe und Entspannung sind ihm fremd.
Endsozialisierung trägt dafür die Schuld,
denn niemand gibt sein letztes Hemd
für jemanden, den er nicht kennt.
Ergo ist christliche Nächstenliebe nur ein Konstrukt,
da der Mensch vor Nähe davon rennt -
Das Ego als der egozentrischen Umwelt Produkt!

Ständig spricht man vom Sozialstaat,
doch wo findet man dieses "sozial"?
Ging wohl nicht auf in des Menschen Saat -
man bekriegt sich lieber mit bearbeitetem Stahl.
Geschliffen und behauen wie ein Edelstein,
denn wo man hobelt fallen Spähne.
Das Tier lebt im menschlichen 'Sein'
und zerreißt die letzte sozialisierte Sehne.

Sturm & Drang

Bin ich stark
oder bin ich schwach?
Im Innern felsig und karg -
so war's nicht ausgemacht!

Aber wen interessiert's?
Desozialisierung nirgends und überall -
wirklich keinen tangiert's;
alles innerer Zerfall.

Todessehnsucht wider der Vernunft -
doch niemand schaut hin.
Ableben als Zukunft,
denn ich bin ohne Sinn!

Struktur und Funktion?
Ich bin körperlich abgewrackt:
Aber keine Prämie oder Lohn.
Ja, hier wird eingepackt!

Auf und so richtig davon
Weit, weit - alles ist zerronn'n!

Dienstag, 15. Juni 2010

The-Arena / Das LIED!^^

Sind wir auch Sklaven
so sind wir doch frei -
Die Arena vereint
uns im Todesgeschrei.

So zück' den Dolch,
zieh' das Schwert -
Es überlebt nur der,
der sich bewehrt.

Morituri te salutant:
auf blutdürst'nem Sand.
Morituri te salutant:
Spectatores richten über unser Lebensband.
Morituri te salutant:
Sterben mit Waffen in der Hand.

Sind mut'ge Kämpfer,
mächt'ge Gladiatoren -
Mit Waffen in der Hand
nur zum Siegen geboren.

Schlage mit der Faust
oder greife zum Stab -
Niemand unter uns,
der sich jemals ergab.

Morituri te salutant:
auf blutdürst'nem Sand.
Morituri te salutant:
Spectatores richten über unser Lebensband.
Morituri te salutant:
Sterben mit Waffen in der Hand.

Leben in uns'ren Allianzen
als Brüder und Schwestern -
Leben im Heute
wie auch im Gestern.

Denn ewig währt unser
horrender Ruhm -
Entsprungen uns'rem
Handeln und uns'rem Tun.

Morituri te salutant:
auf blutdürst'nem Sand.
Morituri te salutant:
Spectatores richten über unser Lebensband.
Morituri te salutant:
Sterben mit Waffen in der Hand.

Verwüsten und verbrennen
uns'rer Feinde Land -
Bringen über sie Verderben
mit unserer Hand.

Plündern ihre Lager,
wir rauben sie aus -
Feiern uns're Siege
in Saus und Braus.

Morituri te salutant:
auf blutdürst'nem Sand.
Morituri te salutant:
Spectatores richten über unser Lebensband.
Morituri te salutant:
Sterben mit Waffen in der Hand.

Trainieren unser Können,
unsere Eigenschaften -
Können so besser zielen
und Treffer verkraften.

Stärker zuschlagen,
geschickter ausweichen -
Oh, heil'ge Arena
voll von Leichen!

Morituri te salutant:
auf blutdürst'nem Sand.
Morituri te salutant:
Spectatores richten über unser Lebensband.
Morituri te salutant:
Sterben mit Waffen in der Hand.

Schufte in den Minen,
bestelle die Felder -
klopfe Marmor und Gestein
oder hüte die Wälder.

Nimm den schweren Hammer
und schwitze in der Schmiede -
den glühende Stahl
treffen schwere Hiebe.

Chorus:
Morituri te salutant:
auf blutdürst'nem Sand.
Morituri te salutant:
Spectatores richten über unser Lebensband.
Morituri te salutant:
Sterben mit Waffen in der Hand.

Entscheide dein Leben selbst!
Es liegt alles bei dir!
Geh' deinen Weg,
denn wir warten hier!

Die Arena ist unsere Welt,
leben in ebender -
Komm stoße zu uns,
einsamer Wanderer!

Liebestreue über den Tod hinaus

Ein stummer Schrei hallt durch die Nacht,
in Schweiß gebadet ist er erwacht.
Der Krieger, Muskelreich und Kampferprobt,
ein wildes Tier, wenn die Schlacht tobt.
Sein Blick, der wandert neben sich,
sucht ihren Körper in Lunas mattem Licht.
Jede Faser seines Seins sehnt sich nach ihr sehr,
doch der Platz an seiner Seite, der ist leer.

Das Bett zwar zerwühlt, sein Haar zerzaust
Und auch das Blut in seinen Ohren rauscht,
doch nichts durch's zarte Liebesspiel herbeigeführt,
aber ist's doch gerade ihre Nähe, die er gerne spürt.
Nicht gegeben ist ihm dieses Glück,
denn sie ließ ihn einst zurück:
Auf einem ihm unbekannten Schlachtfeld,
abseits der ihm vertrauten Welt.

Er wollte sein Leben nur an ihrer Seite verbringen,
war bereit jedes Hindernis niederzuringen.
Fortuna jedoch veränderte alles für ihn,
ließ seine Liebste mit Pluto zieh’n.
"Aeternitas!", ruft er an die Ewigliche
und zerstört ihr Ebenbild mit einem Stiche.
"Was tat uns're Liebe, dass du dich abgewandt?
Durchtrennt ward meiner Liebsten Lebensband!"

Die Tränen fließen brennend die Haut herunter,
hat das Gefühl er geht nun unter.
Dies Trauerspiel wiederholt sich Tag für Tag,
auch jede Nacht seit sie dar nieder lag.
Er ruft nach den Göttern, die er nun verflucht,
Dea Tacita freiwillig zu begegnen ist er versucht.
Denn so würde er wieder bei ihr sein:
Der Tod um sie beide wieder zu verein'n.

Die Kriegerhände schlägt er schluchzend vor's Gesicht,
weint, krampft und schreit – sein Geist zerbricht.
Den Mörder seiner Liebsten er mehr als hasst:
Verabscheut ihn und die Rache ist seine Last.
Scharf der Dolch in seiner Hand,
starrt an den roten Saft wie gebannt,
als dieser strömt die Klinge entlang
und beröchelt seinen Abgesang:

"Oh, Iustitia, dies ist die Gerechtigkeit,
denn ich allein fügte mir zu dies Leid.
Durchstach im Zorn ihr sanftes Herz.
Seither lebt' ich in Pein und Schmerz.
Will wieder sein vereint mit ihr,
denn verlassen und verloren bin ich hier.
Nun sterb' auch ich und mir ist's egal,
denn ohne sie ist das Leben reinste Qual!"

Dienstag, 3. Februar 2009

Gottes Zorn

Jerusalem, mein heil'ger Ort.
Verschließ' Ohr und Aug'
vor deines Volkes Mord -
dein Feind ihm das Blut aussaug'!

Babylon nähert rasend sich.
Tod und Verderben folgen auf dem Fuße.
Kümmert man sich um deine Seele nicht?
Gar niemand tut heilsame Buße?

Jerusalem, was nur ist geschehen,
dass Tür und Tor zerfallen?
Musstest alles mitansehen -
mögen der Engel Posaun' erschallen!

Babylon - Hort des Nebuchadnezzar,
Sklavenmarkt des Todes:
Dich stürze die Himmelskriegerschar,
gleich dem Blutgericht Herodes'!

Sonntag, 25. Januar 2009

Rote Fauna

Salz'ger Geschmack im Munde,
Lebensgeister vor'm Abgrunde.
Vor langer Zeit zuletzt gelacht,
seither verloren der Freude Macht.
Glückseligkeiten abhanden gekommen,
die einst im Inn'ren geglommen.

Trauer zerfrisst das Herz gar rasend,
wie eine Herde auf der Weide grasend
das satte Grün vernichten kann -
und es fällt gerad' Mann um Mann.
Das Heer im roten Fluss zerfällt,
nachdem an Feindes Waffen ward zerschellt.

Trompeten blasen zum Trübsal,
der Toten Gesichter blicken in Todesqual;
die Truppen ziehen sich zurück.
Mars bedachte jene nicht mit Glück,
die ritten unter'm falschen Zeichen
und erschuf all diese Leichen.

In hoc signo vinces -
doch was bringt es,
wenn man nicht glaubt?
Heil'gen Worten nicht traut?
Doch nun ist die Armee in Not -
und der Feldherr erliegt dem Tod.

Freitag, 23. Januar 2009

memento mori (der Grauen Zellen)

Gedanken malen Bilder,
Lebensweisheiten der Vergangenheit -
Dreck veredelt zu Silber
in geist'ger Einsamkeit.

Was sagt denn schon das 'Sein'
über's wahrhaft Menscheninn're?
Ist's nicht mehr silbrig-fauler Schein
des Todes; der Finstre?

Schmerz verengt die Venen,
die Pein trällert eine Weise.
Körperleid spannet an die Sehnen
und der Geist vergeht knallleise.

Verflüchtigtes Wissen und Gehabe
zerkeilt zerklüftete Gewebemassen.
Gregor transformiert zur Schabe;
schaurig entstellte "Grimmassen".

Was ist ergo schon der Geist
als reines Chaos des (Ge)Wissens?
Wirr Gedanken 'Intellekt' da heißt
und der Tod, er zernicht't beflissen.

Montag, 26. November 2007

Spiel mir das Lied vom Tod

Verachte das Leben;
Suche den Tod -
Musst nach streben,
dann kommt alles ins Lot!

Komm und setze dich,
nimm dir 'n Messer -
Fürcht dich nicht,
nach dem Schnitt ist alles besser!

Wenn das Blut hervorquillt,
lass es einfach laufen -
außer es ist nicht gewillt,
dann versuch dich zu ersaufen!

Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dein Herz durchstichst!
Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dir dein Genick brichst!

Geh zu 'nem See,
schleppe Beton mit -
bind ihn dir an den Zeh
und wage den letzten Schritt!

Wenn du im Wasser versinkst,
so wehre dich nicht -
doch wenn du nicht ertrinkst,
dann zerschmettere dich!

Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dein Herz durchstichst!
Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dir dein Genick brichst!

Los, los! Hinauf mit dir,
kletter auf ein hohes Gebäude -
springe von hier,
genieße den Flug und hab' deine Freude!

Stürz dich vom Hochhausdach,
hoffe du stirbst heute doch -
du schlägst auf, aber bist nicht flach;
erhebst dich und lebst immernoch!

Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dein Herz durchstichst!
Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dir dein Genick brichst!

Du versuchst alles mögliche,
um endlich zu sterben -
aber nichts ist das Tödliche,
um deinen Körper blutrot zu färben!

Hast den Tod noch nicht gefunden,
kotzt ab und laberst Stuss -
bist weiter ans Leben gebunden,
da hilft auch kein Kopfschuss!

Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dein Herz durchstichst!
Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dir dein Genick brichst!

Jetzt wandelst du schon auf der Autobahn,
nackt und gegen den Fahrtstrom -
hoffst man wird dich überfahr'n,
aber erntest nur Spott und Hohn!

Lass endlich ab von der Idee,
sterben kannst du ja doch nicht -
denn immer wenn ich dich seh,
kehrst du zurück ins Licht!

Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dein Herz durchstichst!
Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dir dein Genick brichst!

Hey ho! Hey ho!
Danke den Engeln -
Lebe und sei froh,
musst nicht im Fegefeuer drängeln!

Dort warten deine Freunde und Lieben,
in der Hölle warten sie schon längst auf dich -
bereuen die Scherze, die sie mit dir trieben,
denn Vergebung kennt Luzifer nicht!

Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dein Herz durchstichst!
Komm, spiel mir das Lied vom Tod,
auf dass du dir dein Genick brichst!

Nutze das Leben, das du hast,
sieh es als Geschenk oder sieh es als Gunst -
Nein! Zu leben ist wahrlich keine Last
und eines Tages verschwindest du im nebligen Dunst!

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